Die ganze Nacht hat es stark geregnet. Und auch am Morgen Regen, Regen nichts als Regen. Der legt zwischendurch kleinere Pausen ein oder lässt zumindest etwas nach, sodass wird das Auto verlassen können um uns für die Abfahrt fertig zu machen.
Das Ehepaar Pönitz von der SY Crocodile hat sich gemeldet. Heidi hat Herrn Pönitz gestern Abend per e-mail kontaktiert. Die beiden sind gerade auf Weltumsegelung (www.sy-crocodile.at) und derzeit in Neuseeland an der Ostküste. Wir wollen sie auf Ihrem Boot besuchen, wenn wir in Neuseeland sind. Wir bleiben in e-mail Kontakt.
Wir machen uns kein Frühstück, weil das bei dem Wetter im Camper zur Akrobatik wird. Beim nächsten mal nehmen wir uns einen mit Vordach. Das macht das Ganze leichter.
Wir fahren nach Gladstone um uns im Zentrum ein Lokal für ein Frühstück zu suchen. Während der Fahrt lässt der Regen nach und hört bis Gladstone ganz auf.
Gertie meldet sich über WhatsApp. Sie hat mit Onkel Bert telefoniert. Er lässt fragen wann wir kommen werden. Da wir eine australische Wertkarte für Heidis Handy gekauft haben, antworten wir gleich. Heidi wird Onkel Bert morgen anrufen. Wir denken, dass wir so um den 2. bis 3. April in Brisbane sein werden.
Wir kehren im Coffee Club ein. Die haben gute Sachen. Wir sitzen im Freien. Es ist kühl, aber es regnet nicht mehr.
Nach dem Frühstück fahren wir auf dem Bruce Highway (A1) weiter Richtung Süden. Es beginnt wieder zu regnen. Starker Regen wechselt mit trockenen Abschnitten. Wir machen einen Abstecher (28 km Oneway) zur Turkey Beach.
Als wir am Strand sind und aus dem Auto steigen regnet es in strömen. Wir packen die Schirme aus und machen einen kurzen Rundgang. Hier bietet sich uns nichts Besonderes. Bevor wir völlig nass werden, steigen wir wieder ins Auto. Wir tanken im Ort (es regnet gerade wieder nicht) und fahren dieselbe Strecke wieder zurück zum Bruce Highway und dort weiter Richtung Süden. Seventeen Seventy und Agnes Water heißt das Ziel. Dort hat James Cook 1770 erstmals australischen Boden betreten und es legen die Meeresschildkröten bis Ende März am Strand Ihre Gelege in den Sand.
In Agnes Water angekommen ist es bewölkt aber trocken. Zwischendurch scheint die Sonne. Wir steuern als erstes wieder die Touristeninformation an. Die Beratung ist wieder erstklassig. Eine ältere Dame erklärt uns geduldig und kompetent, was es hier, außer vielleicht Schildkröten sonst noch zu sehen und zu unternehmen gibt.
Danach fahren wir zum freien Campground um uns diesen anzusehen. Nicht sehr ansprechend und kostet trotzdem 9,45 AUD/Nacht/Person. Auch die Lage ist nicht besonders gut. Toiletten sind vorhanden. Duschen nicht.
Anschließend fahren wir zum Strand. Es ist wieder stärker bewölkt aber trocken. Der Strand ist herrlich. Ein mehrere Kilometer langer, gelber Sandstrand mit Dünen dahinter.
Der nördlichste zum Baden und Surfen nutzbare Strand an der Ostküste. Mit den Krokodilen ist es hier vorbei. Deshalb sieht das Strandleben auch gleich ganz anders aus als im Norden. Hier kann gebadet werden und man trifft auch die für Australien so typischen Surfer an. Ein Lifeguard ist auch hier im Dienst und gebadet soll nur zwischen den rot/gelben Flaggen werden. Links und rechts daneben tummeln sich die Surfer im Wasser. Die Grenzen sind relativ fließend und der Liveguard nimmt es auch nicht so genau. Keine Bademeistermentalität! Auch die so gefürchteten Stinger sind hier, zumindest um diese Jahreszeit kein Thema, weshalb alle einfach mit Bikini und Badehose unterwegs sind. Die T-Shirts, die viele tragen, dienen vor allem dem Sonnenschutz. Es sind keine Stingernetze im Wasser gespannt.
Vor dem Zugang zum Strand gibt es sanitäre Anlagen, die uns wieder staunen lassen. Toiletten, Duschen und Umkleidemöglichkeiten. Alles bestens ausgestattet, in Stand gehalten, sauber und kostenlos zu benützen. Vor den Anlagen ein kleiner Park mit Sitzgelegenheiten. Daneben ein kleiner Carpark ohne Gebühr.
Gleich neben diesen Anlagen liegt ein Caravanpark mit direktem Zugang zum Strand. Das sehen wir als wir am Strand liegen. Dort fahren wir nach dem Baden hin und nehmen uns einen Stellplatz für 2 Nächte. Ein sehr guter Caravanpark. Die zwei Nächte kosten allerdings auch 90 AUD.
Am Abend gehen wir noch in den Supermarkt um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Danach machen wir uns ein kaltes Abendessen. Als wir mit dem Essen fast fertig sind, setzt der Regen wieder ein. Wir packen schnell alles in den Camper und setzen uns ins Auto.
Die Tage werden hier jetzt kürzer und das merken wir auch. Es ist ca. 20 Uhr und seit 1,5 Stunden dunkel. Wir machen uns zum Schlafen gehen fertig. Um halb neun schläft Heidi bereits und ich bearbeite noch unseren Blog. In der Nacht regnet es immer wieder.
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