Der Tag beginnt sonnig. Heute ist Samstag und Markt in Avatiu Town. Für uns die letzte Gelegenheit vor unserer Abreise von Rarotonga den Markt noch einmal zu besuchen. Wir fahren kurz nach halb acht ohne Frühstück mit dem Scooter in die Stadt. Der Markt ist um diese Zeit noch schwach besucht. Wir kaufen uns als erstes gleich frische Croissants und Brot um uns anschließend einen Kaffee bei Wafel Shak zu holen. Wir setzen un an einen Tisch und genießen Kaffee, Croissants und das Markttreiben.
Anschließend schlendern wir ohne Ziel durch den Markt. Heidi kauft sich einen Blumenkranz, der hier von vielen Frauen getragen wird. Das sieht sehr hübsch aus. Der frische Kranz duftet herrlich nach Frangipani und Tiare Maori, der nationalen Blume der Cook Islands.
Es gibt frisch gepresste Säfte und Smoothies. Wir kaufen uns gemeinsam einen aus Papaya, Kokos, Minze, Ananas, Passionsfrucht und Banane. Schmeckt köstlich.
Beim Schlendern durch den Markt fällt uns ein Stand auf, der Chocolate-Touren anbietet. Wir haben von diesen Touren schon bei unseren Fahrten rund um die Insel erfahren. Am Straßenrand auf der Südostseite steht ein Schild auf dem Local Vanilla zum Verkauf und eben die Chocolate Touren angeboten werden. Wir waren bereits mehrmals dort. Es war aber jedesmal geschlossen. Der Mann am Stand erklärt uns, dass es sich um eine so genannte agricultural Tour handelt, bei der man verschiedene Anbauflächen besucht und auch seine Schokoladeerzeugung. Wir vereinbaren für morgen eine Tour und zahlen 20 NZD an. Abholung ist um 16 Uhr in unserer Unterkunft und Abschluss beim Muri Night Market.
Wir fahren dann wieder zurück in unsere Unterkunft. Nach dem anstrengenden Tauchgängen von gestern ist uns heute nicht nach viel Aktivität zu Mute.
Gegen Mittag beginnt es leicht aber anhaltend zu regnen. Den Nachmittag bis zum Abend verbringen wir, geschützt vom Regen unter den größeren Pfahlbauten direkt am Strand. Dort gibt es Sitzgelegenheiten und Hängematten. Heidi liest die Cook Island News und ich bearbeite und aktualisiere unseren Reiseblog. Der Regen macht immer wieder längere und kürzere Pausen.
Im Friendly Mart 300 Meter weiter kaufen wir noch ein wenig Bier und Aufstrich.
Am Abend essen wir das am Markt gekaufte Brot und die Reste in unserem Kühlschrank. Wir haben heute keine Lust mehr wegzufahren. Wir setzen uns zu Annik auf die Terrasse und plaudern bis kurz vor 22 Uhr über Gott und die Welt. Annik kommt aus Deutschland und ist auch länger unterwegs. Wir haben sie hier im Backpacker kennen gelernt. Sie ist sehr nett und wir verstehen uns gut.
Über Nacht wird der Regen stärker und auch der Wind legt ordentlich zu und fegt durch unsere Hütte. Wir haben nur die Gittertüre mit dem Insektenschutzgitter zugemacht und müssen die Glastüre schließen.
Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Zum Teil auch intensiv.
Wir machen uns Frühstück in der Gemeinschaftsküche und essen auf der Terrasse.
Auch heute legt der Regen immer wieder Pausen ein. Diese nützen wir für einen Spaziergang am Strand.
Ansonsten sind wir aber wegen des Regens ziemlich an unser Resort gebunden.
Am Nachmittag setzen wir uns wieder auf die Terrasse, essen eine Kleinigkeit und unterhalten uns mit anderen Gästen. Nick ein Biologe kommt ursprünglich aus den USA, lebt und arbeitet aber in UK. Derzeit nimmt er ein Sabbatical und schreibt ein Buch über Evolutionstheorie. Theresa kommt aus den USA. Sie ist Bauingenieurin und reist derzeit um die Welt, solange das Geld reicht. Sie hat schon sehr viel gesehen.
Am Nachmittag bekommen wir einen Anruf von Koteka dem Manna, der die Chocolate-Touren anbietet. Die Tour für heute ist wegen des Regens abgesagt. Er wird uns aber gegen 17 Uhr abholen und mit uns zum Muri Nitght fahren. Die Tour verschieben wir auf den 2.5.19 nach unserer Rückkehr von Aitutaki. Die Wetteraussichten für unseren Trip dorthin sehen schlecht aus. Aber auch das wird sich noch zeigen.
Koteka ist vor 17 Uhr da und wir fahren los. Wir haben unsere Regenjacken an und die Schirme mit. Als wir zum Auto gehen regnet es. Koteka will uns auf dem Weg zum Muri Night Market ein paar Dinge zeigen, die wir von Auto aus sehen können. Erster Punkt ist der Hafen. Er zeigt uns die Boote die täglich frisch den Fisch bringen und zwei weitere Schiffe, die die anderen Inseln mit Gütern versorgen. Auf diesen kann man auch mitfahren. Wenn man genügend Zeit hat, ist das eine gute Alternative zu den Flügen. Die Kojen sollen allerdings sehr unbequem sein, sagt Koteka. Wir fahren weiter. Unterwegs erzählt uns Koteka über seine Landwirtschaft und die Pläne die er mit dem Vanille- und Kakaoanbau hat. Eine Kooperation mit Sonnentor in Österreich besteht bereits. Er erzählt uns auch, dass die Cook Inseln zu 90% vom Import abhängen und dass das nicht so sein müsste. Auf der Fahrt zeigt er uns Shadehouses in denen Vanille kultiviert wird. Wegen des starken Regens steigen wir aber nicht aus. Das machen wir dann am 2.5.2019 auf der eigentlichen Tour. Da werden wir dann neben den diversen Anbauflächen auch die staatlichen Einrichtungen wie das Krankenhaus, die Müllentsorgung, das Gefängnis, Die Stromerzeugung usw sehen.
Während unserer Fahrt und bei Gespräch mit Koteka erfahren wir viel über die sozialen und gesellschaftspolitischen Verhältnisse auf den Cook Inseln. Es gibt viel Abwanderung, die dem Land zu schaffen macht. Die Abhängigkeit vom Import müsste nicht so groß sein, wenn die eigene Landwirtschaft besser unterstützt werden würde.
Am Muri Market essen wir gemeinsam und plaudern noch eine ganze Weile. Anschließend fährt uns Koteka nach Hause.
Der Regen hat jetzt aufgehört.
Morgen müssen wir dann um 5 Uhr am Flughafen sein. Wir lassen das große Gepäck in der Unterkunft und reisen nur mit Handgepäck. Wir fahren mit dem Scooter und lassen ihn am Flughafen stehen. Das ist das einfachste haben wir uns gedacht. Heute den Scooter zurückgeben und am 2.5. einen neuen mieten wäre zu umständlich und ein Taxi bräuchten wir dann morgen um 5 Uhr auch noch. Was aber wegen des Regens möglicherweise wieder besser wäre. Na ja. Auch das werden wir morgen sehen.
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