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  • Autorenbildhrammler

25.3.2019 - ein weiterer Tag im Outback


Die Nacht war wieder ganz ruhig, so wie das im Outback eben ist. Nach erholsamem Schlaf sind wir früh munter und stehen gegen 7 Uhr auf. Die Morgenstimmung ist herrlich. Die Sonne geht auf und taucht den See in goldenes Licht.


Mit der Dämmerung kommt auch der Vogellärm. Besonders die Kakadoos und die bunten Rainbow Lorriots machen einen Höllenlärm. Das dauert meistens ca. ein halbe Stunde, dann ist das Gröbste vorbei.

Nach dem Frühstück erhalten wir nicht nur Besuch von unserem Nachbarn aus dem Wohnwagen neben uns sondern auch von den Rainbow Lorriots. Das sind farbenprächtige Papageien mit wenig Scheu vor den Menschen. Heidi packt ein bisschen altes Brot aus und füttert die Vögel.

Schon bald ist sie umringt von 15-20 Tieren, die sich auch auf ihre Arme und den Kopf setzen um den besten Futterplatz zu ergattern. Die ebenfalls herbei geflogenen schwarz/grauen Vögel sind da etwas scheuer. Die Kakadoos scheinen sich dafür gar nicht zu interessieren.

Nach dem Frühstück für die Vögel, packen wir uns zusammen und brechen so gegen 9:00 Uhr in Richtung Rubyvale und Sapphire auf. Hier herrscht so etwas wie Goldgräberstimmung. Die beiden Städte und auch Anakie sind durch Ihre Saphirvorkommen bekannt. Derzeit ist hier nicht viel los. Zur Winterzeit (Juni bis August) tummeln sich aber hier die Touristen auf der Suche nach Saphiren.

Wir schauen uns in Rubyvale ein bisschen um. Dort gibt es einige Läden, die mit Saphirschmuck handeln. Bei John, einem weit gereisten, pensionierten Saphirhändler und -gräber, der in seiner Garage einen Flohmarkt betreibt, erfahren wir mehr über die Steine und wo man Sie finden kann. Heidi ist sofort aufgeschalten und in Suchlaune. Wir lassen uns die Stelle genau erklären und fahren nach einem längeren Schwätzchen mit John dann zum so genannten Divide. Dort und auch auf der Hinfahrt ist der Boden an vielen Stellen umgegraben. Überall sind kleine Hügel zu sehen, die die Menschen beim Schürfen nach den Saphiren hinterlassen haben. Die Steine sind an der Oberfläche und bis zu einer Tiefe von 20 m zu finden. Die echten Profis schürfen daher auch unter Tage und finden wirklich wertvolle Stücke. Aber auch Touristen sollen bereits an der Oberfläche gute Zufallsfunde gemacht haben. Dieser Art angespitzt, gehen wir am Divide ans Werk und machen uns auf die Suche. Die Steine sind schwarz und schwer. Es ist ein bisschen wie beim Pilze suchen.

Am Ende haben wir nach ungefähr 1,5 Stunden ca. 2 kg Steine beisammen, die für uns so aussehen als hätten sie Potenzial. John hat uns geraten: “don’t throw anything away, it could be valuable!”. Nachdem wir die Steine vorher mit einer Taschenlampe selbst durchleuchtet haben, fahren wir wieder zu John zur Begutachtung. Leider nichts brauchbares dabei. Aber das macht nichts. Immerhin haben wir eine nette Bekanntschaft gemacht. John packt die Steine wieder in unser Geschirrtuch und gibt sie uns wieder mit. Er gibt und noch folgenden guten Rat: “immer an der richtigen Stelle suchen”. Lachend bedanken wir uns und fahren weiter. Heute haben wir halt an der falschen Stelle gesucht.

Zwischen Rubyvale und Sapphire überqueren wir um 14:40 Uhr den Tropic of Capricorn, den tropischen Wendekreis des Steinbocks. Damit sind wir geographisch in der subtropischen Klimazone.

Der heutige Tag ist heiß und weitgehend wolkenlos.

In Sapphire und Anakie bleiben wir nicht mehr stehen. Wir fahren gleich weiter bis Emerald.

Auf der Fahrt dorthin ändert sich das Outback wieder. Hier wird intensiver Landwirtschaft betrieben. Vor allem Zitrusfrüchte und Melonen werden angebaut. Subtropen eben. In Emerald fahren wir zur offiziellen, staatlichen Touristeninformation (gekennzeichnet mit einem kleingeschriebenen, gelben i auf blauem Grund), die auch hier von einer Seniorin geführt wird, die als Volunteer arbeitet. Das scheint hier überall so zu sein. Wir erkundigen uns nach dem Campground Maraboon am Fairbairn Staudamm. Dieser ist 20 km entfernt. Nach einem Einkauf bei Woolworths machen wir uns auf den Weg. Der Platz ist gut ausgestattet aber nicht so schön und “peacefull” wie jener am Theresa Creek Dam. So nannte unser Nachbar am Theresa Creek den Platz. Es sind wieder wenig Gäste da. Der See ist weniger romantisch und wird offenbar zum Angeln und Fangen von Süßwasserkrebsen genutzt. Es fehlen ihm ca. 5m Wasser. Wir wissen nicht woran das liegt. Regenwassermangel? oder Baurabeiten am Damm? Egal! Jedenfalls fehlt Wasser und das ist nicht einladend fürs Baden. Wir gehen daher in den Pool am Campingplatz. Der ist klein aber OK. Das Wasser ist aber viel kühler als jenes in den tropischen Pools. Auch das macht nichts. Ist erfrischend.

Wir legen uns gegen 9 Uhr schlafen. Morgen hat Sophi Geburtstag!

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