20.6.2019 Über Nacht hat der Wind wieder zugelegt. Die Sandbank zwischen den beiden Inseln ist von der Flut überschwemmt. Nur ein zarter hellbrauner Streifen ist unter dem Wasser zu erkennen.

Heute machen wir Waschtag. Wir haben eine Miele an Bord und ausreichend Frischwasser. Der Wassermacher hat fleißig gearbeitet und die Tanks auf ¾ aufgefüllt.
Während sich Ingrid und Heidi um die Wäsche kümmern, fahren Erwin und ich zur Sandbank. Ich will das ganze bei Flut sehen und Fotos machen. Wir gehen eine Runde am Strand spazieren bzw einmal auf und ab.

Zu den Felsen hin, ist der Sand glatt gestrichen, als hätte ein Maurer einen Estrich verlegt. Wir suchen den Strand noch nach brauchbaren Muscheln ab. Auf den glitschigen Felsen mache ich dann noch einen ordentlichen Abgang und stoße mir ein bisschen die Rippen an. Es ist aber sonst nichts groß passiert, außer ein paar Kratzern an den Zehen und am linken Fuß.
Heidi, Ingrid und ich machen dann Mittagessen. Backofenkartoffeln, Tomaten mit Fresh Cheese und Tsatskiki.

Da wir die Nacht wegen den starken Windes hier nicht verbringen können, legen wir am späten Nachmittag ab und segeln zur Nachbarinsel 'Euakafa, um dort in der Windabdeckung über Nacht zu ankern. Die Überfahrt dauert gerade einmal 15 Minuten. Wir ankern vor einem Steg an.

Die Insel ist angeblich unbewohnt, wir können aber mehrere Häuser sehen. Während wir anlegen, kommt ein Mann kurz an den Steg, geht aber gleich wieder weg.
Als wir fest vor Anker liegen, geht Heidi mit Tauchermaske und Schnorchel ins Wasser. Sie schwimmt Richtung Strand und Steg. Als sie nahe dem Steg ist kommt der Mann wieder auf den Steg und spricht sie an. Heidi redet eine Zeit lang mit ihm. Wir am Boot können nicht hören, was sie reden. Nach Erfahrungen zwei Tage zuvor, rufe ich hinüber, dass sie ihm sagen soll, dass wir morgen nach dem Frühstück eh wieder weg sind. Sie ruft zurück, dass es kein Problem damit gibt, dass wir hier ankern. Der Mann ist aus Österreich (Graz) und lebt hier. Er erklärt ihr wo hier die besten Schnorchelgründe sind.
Danach schwimme ich zur Heidi und wir schnorcheln abwechselnd mit ihrer Maske. Da das umständlich ist, schwimmen wir zurück zum Boot und ich borge mir von Erwin eine Maske und einen Schnorchel. Dann schwimmen wir wieder Richtung Strand zum Riff, das hier wieder ganz besonders schön ist. Wir sehen bunte Korallen, Seeigel mit 20 cm langen Stacheln, Seesterne und vieles mehr und zum Abschluss noch zwei Clownfische bei einer Anemonenkoralle. Da es langsam kalt wird und die Sonne bereits tief steht, schwimmen wir zurück zum Boot.
Den Abend verbringen wir gemütlich bei Internetfernsehen.
Comments