Heute können wir uns wieder einmal ausschlafen. Wir haben zwar am Vormittag ein paar Sachen zu erledigen, bevor wir um 13:15 Uhr bei den Pacific Divers für unseren Tauchgang sein müssen, das müsste sich aber locker ausgehen. Wir sind gegen 9 Uhr auf dem Weg in die Stadt. Wir wollen im “The Cafe” in der Bergman Gallery frühstücken, das hat aber geschlossen. In der Stadt wollen wir dann die Miete für den Scooter verlängern, beim Büro stellen sich aber jede Menge Leute an. Wir fahren ein paar Meter weiter und kaufen bei Food World Wasser und fahren zurück zur Unterkunft weil Heidi sich ein Tuch für den Hals holen will. Es ist noch ganz schön kühl am Morgen beim Fahren. Auf der Fahrt in die Stadt zurück ist das Büro von Polynesian Scootervermietung leer und wir bleiben stehen und verlängern unsere Scootermiete bis Freitag. Das wäre somit erledigt.
Wir fahren weiter und stellen fest, dass am Marktgelände bereits reges Treiben herrscht. Bisher war hier immer alles geschlossen. Wir parken uns ein und wollen uns hier ein Frühstück suchen. Am Markt steht auch die Frau von der Bäckerei aus dem Cafe mit ihren frischen Backwaren. Wir kaufen uns Croissants und frisches dunkles Brot. Am Weg durch den Markt suchen wir uns einen Kaffeestand. Wir werden fündig, bestellen uns zwei Long Black with little milk on the side und setzen und zu einem Ehepaar aus Groß Britannien das in Neuseeland lebt an den Tisch. Wir unterhalten uns angeregt und auch lange, weil es ca. 20 Minuten dauert, bis der Kaffee endlich fertig ist.
Danach ist es Zeit zu den Rarotonga Backpackers aufzubrechen um das mit der Miete unseres Strandhauses neu auszumachen. Paul sitzt in der Rezeption. Er kann sich an uns und unseren gestrigen Fehlanruf sofort erinnern. Wir schildern ihm unser Problem. Er nimmt seinen Kalender, einen Bleistift und einen Radiergummi zur Hand und fragt was wir brauchen. Er radiert ein wenig aus, macht ein paar neue Striche auf seinem Kalender und sagt: “OK”. Alles ist nach unseren Wünschen gebucht. Wir sind abermals glücklich und verblüfft, wie einfach doch die Welt sein kann. Somit ist jetzt wirklich alles bis zum 4.5.2019 fixiert. Außerdem werden wir bereits heute Abend hier einziehen.
Wir fahren zurück zum Markt, wo ich Heidi absetze und weiter zur Werkstatt der Polynesian fahre um das Rück- und Bremslicht bei unserem Scooter herrichten zu lassen. Außerdem ist der linke Rückspiegel locker und das Zündschloss braucht Schmierung. Alles wird umgehend repariert und die Fahrt kann weitergehen.
Heidi schlendert in der Zwischenzeit durch den Markt und kauft ein paar Kleinigkeit ein. Sie kommt wie vereinbart zur Werkstatt nach.
Auf dem Weg dorthin spricht sie ein “polinesischer Krieger” an und bietet ihr Geleit an, was sie dankend ablehnt. Der Mann war verkleidet und hat wahrscheinlich bei der Vorstellung mitgewirkt, die auf einem Platz neben dem Markt stattgefunden hat. Heute hat nämlich vor der Küste ein Kreuzfahrtschiff angelegt. Wahrscheinlich war deshalb auch die ganze Insel auf den Beinen.
Danach wird es Zeit sich auf den Weg zur Tauchschule zu machen. Um 13:15 Uhr sollen wir dort sein. Vorher packen wir noch unsere Rucksäcke und bereiten alles für den Umzug vor.
Bei den Pacific Divers angekommen ist Sarah unsere Tauchlehrerin bereits da und hat alles vorbereitet.
Wir müssen unsere Tauchausrüstung selbst zusammenbauen und auch wieder zerlegen. Danach wird alles auf einen Anhänger gepackt und Wir fahren in die Stadt zum Hafen wo das Boot steht, mit dem wir über das Riff zu den Tauchplätzen fahren.
Es sind zwei Tauchgänge geplant. Wir haben noch einen weiteren Tauchschüler mit. Einen 14-jährigen Australier.
Am Hafen angekommen verladen wir die ganze Tauchausrüstung auf das Boot und legen ab. Steve, der Inhaber der Tauchschule fährt das Boot.
Der erste Tauchplatz ist schnell erreicht. Wir legen an einer Boje an und machen uns fertig. Als wir die ganze Ausrüstung fertig auf uns haben und unsere Taucherbrillen und Flossen anhaben wird es spannend. Wir setzen uns an den Rand des Bootes mit dem Rücken zum Wasser, nehmen unseren “Regulator” (Atemmundstück) in den Mund, halten mit einer Hand den Regulator und mit zwei Fingern die Taucherbrille, mit der zweiten am Hinterkopf das Band der Taucherbrille und lassen uns nach hinten ins Wasser Fallen, nachdem Steve bis 3 gezählt hat. Im Wasser angekommen weiß man zunächst gar nicht wo oben und unten ist. Schnell hat man aber den Kopf wieder aus dem Wasser und ist wieder orientiert.
Wir schwimmen zur Boje und warten zusammen. Dann kommt der Abstieg. Wir lassen die Luft aus unseren Taucherwesten und gehen an der Leine, die von der Boje zum Grund führt langsam nach unten. Die Tauchlehrerin beobachtet dabei jeden unserer Schritte und erinnert uns immer an den Druckausgleich. Unten angekommen schwimmen wir von der Leine weg und sammeln uns kniend am Meeresboden. Dort müssen wir verschiedene Übungen machen, die wir bereits im Pool gelernt haben. Wie z.B. Regulator aus dem Mund nehmen und wieder hinein geben, Taucherbrille fluten lassen und wieder ausblasen etc. Im Anschluss an die Übungen schwimmen wir ein wenig durch das Riff, das aber zumindest hier nicht so prächtig ist wie das Great Barrier Reef.
Der zweite Tauchgang hat eine ähnliche Dramaturgie. Wir haben noch eine weitere Tauchergruppe aufgenommen, die mit uns gleichzeitig ins Wasser geht.
Anschließend alles wieder retour. In der Tauchschule bekommen wir noch unsere Diving Logbücher die wir ausfüllen und vom Divemaster bestätigen lassen.
Es ist bereits nach 17 Uhr als wir in der Tauchschule mit dem Moped aufbrechen und zu Emma fahren um unseren Umzug durchzuführen. Eigentlich hatten wir 17 Uhr ausgemacht. Als wir ankommen ist es 17:30. Sie sitzt auf der Terrasse. Unsere Verspätung ist kein Problem. Wir laden unsere Sachen in Ihr Auto und sie fährt uns zu unserer neuen Unterkunft. Wir fahren mit dem Scooter voraus. Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir an und nehmen unser neues Heim in Besitz. Wir bringen unsere Sachen in den Bungalow und gehen sofort zum Strand. Es ist wunderschön hier. Am Riff, das die ganze Insel umgibt, brechen die Wellen in hohen Fontänen mit lautem Donner. Innerhalb des Riffs in der Lagune steht das Wasser ganz ruhig. Nur manchmal umspülen sanfte Wellen den Strand. Ein Schauspiel das niemals endet.
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