Die Nacht an der Raststelle war ruhig. Es waren neben den beiden Arbeitern im Zelt auch noch andere Übernachtungsgäste da. Hie und da ist ein LKW und manchmal auch ein Zug vorbeigefahren. Parallel zum Bruce Highway führt eine Bahntrasse. Diese dient scheinbar nur dem Güterverkehr. In dieser Gegend vor allem dem Transport von Zuckerrohr, weshalb die Bahn teilweise auch als Cane Rail bezeichnet ist. Die Spurweiten sind viel kleiner. Ein Personenbahnverkehr ist uns hier in Australien bisher noch nicht aufgefallen. Es gibt in den Ortschaften auch keine Bahnhöfe.
Wir machen uns ein wenig frisch und kurz nach 7 Uhr sind wir bereits Richtung Airlie Beach unterwegs.
Dort kommen wir nach relativ kurzer Fahrt so gegen 9 Uhr an. Hier ticken die Uhren schon ein bisschen anders. Airlie Beach ist ein Touristenort wie wir ihn aus den Urlaubsdestinationen in Europa am Mittelmeer kennen. Die Hauptstraße ist stark belebt. Obwohl wir uns noch vor der Vorsaison befinden. Diese beginnt so ab Ostern. Die Hauptsaison ab ca. Juni. Der Campingplatz auf dem wir am Abend einchecken ist auch besser gefüllt als die letzten. In der Hochsaison ist hier sicher die Hölle los. In der Hauptstraße reiht sich ein Buchungsbüro neben das andere. Airlie Beach ist der Hauptausgangspunkt für Ausflüge auf die Withsunday Islands. Aber auch an Lokalen und Geschäften herrscht kein Mangel. Hier trifft man auch jede Menge Backpacker vor allem junge Leute und Langzeitreisende fortgeschritteneren Alters. Es sind sehr viele junge Mädchen aus Deutschland unterwegs. Nicht nur hier auch in anderen Teilen Australiens.
Wir stellen unseren Camper am zentralen Parkplatz ab. Werfen 3 AUD in den Parkautomaten und schauen uns ein wenig um. Der Parkplatz liegt gleich neben dem öffentlichen Bad, das wie in Cairns direkt neben dem Strand mitten im Ortszentrum liegt und völlig frei zugänglich ist. Die Anlage spielt alle Stücke. Es ist eine Poollandschaft, wie sie in einem 5 Sterne Hotel nicht besser sein könnte. 3 Lifeguards sind ständig im Dienst. Wir beschließen fürs Erste einmal hier zu bleiben und ein paar Stunden zu baden.
Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Hauptstraße um uns nach Ausflugsmöglichkeiten zu den Withsunday Islands (Pfingstsonntag Inseln) zu erkundigen. Gleich im ersten Büro werden wir gut beraten und auch fündig. Die Mitarbeiterin stellt uns 3 Varianten vor. Wir entscheiden uns zu guter letzt für einen 2-tägigen Segeltörn mit der Alexander Stewart, einem Schiff das 18 Ausflugsgästen Platz bietet. Die Fahrt soll am Freitag 22.3.2019 um 8 Uhr losgehen und am nächsten Tag um 16 Uhr enden. Es werden Schnorchelreviere angefahren und der berühmte Sandstrand auf der Withsunday Island, der White Heaven Beach, der angeblich weißeste der Welt. Ausrüstung und Verpflegung sind im Preis von rund 300 AUD/P inbegriffen.
Die beiden anderen Varianten haben uns weniger zugesagt. Bei der Campingtour wird man am Vormittag auf die Withsunday Insel zum White Heavan Beach Strand gebracht und dort abgesetzt. Zelt und die erforderliche Ausrüstung kann man mieten. Wasser wird in der erforderlichen Menge zur Verfügung gestellt. Nach ca. 24 Stunden wird man am nächsten Tag wieder abgeholt. Man kann auch mehrere Tage bleiben. Dazu muss gesagt werden, dass das Meer hier nicht zum Baden geeignet ist, da es in den Gewässern die giftigen Stinger (Quallen) gibt. Damit ist nicht zu spaßen. Beim Schnorcheln sollte daher immer ein Stingersuit getragen werden. Ein Ganzkörperanzug der vor den Quallen schützt. Wenn das Wetter schön ist, brennt hier die Sonne unbarmherzig vom Himmel und wenn es regnet sitzt man dann im Zelt und kann nichts tun.
Die andere Bootstour wäre ein Tagesausflug mit einem Schnellboot gewesen, das die selbe Route nimmt und im Grunde das selbe Programm bietet wie unser Segelboot. Das ganze sozusagen im Schnelldurchlauf mit kürzeren Aufenthalten an den Spots. Das war uns dann zu stressig.
Nachdem wir den Törn im Buchungsbüro angezahlt haben müssen wir noch zum Büro der Alexander Stewart und die Boardingformalitäten erledigen. Hier wird uns auch der Boardingpass ausgedruckt und übergeben. Somit ist alles erledigt und wir freuen uns auf unseren Ausflug zu den Whitsunday Islands.
Anschließend fahren wir zum Seabreeze Camping, den uns die Dame im Buchungsbüro empfohlen hat. Ein schöner Platz mit einem schönen Pool aber neben der stark befahrenen Einfahrtsstraße nach Airlie Beach. Wir werden am nächsten Morgen also nicht nur von den Schreien der Papageien sondern auch vom Autolärm geweckt.
Den 21.3.2019 verbringen wir entspannt in Airlie Beach.
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