Über Nacht hat es zu regnen aufgehört aber es ist immer noch bewölkt. Heidi hat schlecht geschlafen aus Sorge wegen Ihrer Mutter. Nach dem gestrigen Dauerregen ist uns ist heute gar nicht nach einem Tauchgang zu mute. Wir beschließen daher, nur die Theorie und den Abschlusstest am Vormittag zu machen und die Tauchgänge zu verschieben. Den heutigen verlegen wir auf Freitag in einer Woche. Den für morgen Samstag Nachmittag belassen wir.
Auf der Fahrt zu den Pacific Divers hat unser Kaffeestand von gestern geschlossen. Wir fahren weiter und finden ein Cafe mit eigener Röstung und angeschlossener Bäckerei. Hier gibt es besten Kaffee und köstliches, ganz frisches Gebäck. Die Betreiber sind aus Neuseeland. Wir kaufen uns einen Long Black und frische Croissants die wird gleich an Ort uns Stelle konsumieren und schieben noch jeder einen Long Black nach. Dann fahren wir zum Tauchstützpunkt und machen die letzten beiden Theorieeinheiten und den Abschlusstest, den wir auch bestehen.
Anschließend wollen wir für unseren Trip nach Aitutaki die Flüge buchen und für die Zeit danach eine Unterkunft suchen. Für Aitutaki haben wir ja bereits 2 Nächte über AirBnB gebucht.
In unserer Unterkunft angekommen schauen wir im Internet nach Zimmern auf Rarotonga. Die Suche wird schwierig, weil geeignete Zimmer zu einem vernünftigen Preis schwer zu finden sind. Glauben wir jedenfalls. Heidi verfällt in leichte Panik und will eines der erstbesten buchen. Der Preis ist allerdings hoch und ich kann sie überreden dass wir noch weiter suchen. Wir finden Backpackerunterkünfte und da schauen die Angebote ganz vernünftig aus, was das Preis Leistungsverhältnis betrifft. Wir buchen aber nicht über das Internet, weil wir uns die Unterkünfte vorher ansehen wollen. Wir machen uns mit dem Moped auf den Weg um die Backpacker anzufahren und direkt nach verfügbaren Zimmern zu fragen. Der erste ist Rarotonga Backpackers und gleich ein voller Erfolg. Die Rezeption hat zwar geschlossen, wir rufen aber die Nummer an, die an der Tür angeschlagen ist. Es meldet sich eine Frau. Sie nimmt die Daten auf und verspricht gleich zurückzurufen. Wir schauen uns inzwischen um.
Die Anlage ist traumhaft. Kleine Hütten am Strand unter Palmen mit direktem Zugang zum Meer. Wir schauen in eine leere Hütte. Sie ist sauber und gepflegt.
Nach wenigen Minuten erscheint Paul, der Betreiber der Anlage. Ein sympatischer Mitvierziger. Wir erklären ihm was wir wollen und gehen in die Rezeption. Er bietet uns verschiedene Varianten von Unterkünften in verschiedenen Preisklassen an. Unter anderem eine Hütte am Strand mit Doppelbett, eigenem Bad, Kühlschrank, Wasserkocher und Toaster. Normalpreis 85 NZD. Ohne dass wir nachfragen gibt er uns einen Nachlass und vermietet uns die Hütte für 70 NZD/Tag. Da schlagen wir zu. Wir sind sehr glücklich eine so schöne Unterkunft zu einem so guten Preis gefunden zu haben und dass wir bis zu unserem Abflug am 4.5.2019 alles unter Dach und Fach haben.
Danach fahren wir auf den Flughafen ins Buchungsoffice der Air Rarotonga um die Flüge für Sonntag 21.4.19 und Dienstag 23.4.2019 zu fixieren. Die Mitarbeiterin schaut sich unsere Reservierung an und meint mit besorgter Miene, dass die Flüge am 21. und 23.4.2019 566,--/NZD/Person kosten. Sie fragt weiter wie lange wir in Rarotonga bleiben, bis wir wieder ausfliegen. Bis 4.5.2019. “Oh” meint sie “plenty of time” und schaut in ihren Computer. Nach kurzer Zeit meint sie, dass die Flüge montags und mittwochs viel günstiger sind nämlich 331,-- NZD/Person hin und retour. Bei dem Preisunterschied werden wir hellhörig, meinen aber, dass wir bereits für 21.-23.4.2019 eine Unterkunft auf Aitutaki gebucht haben. “Oh” meint sie mit einem Ausdruck des leichten Schmerzes im Gesicht “allready booked”!
Und nicht nur das. Wir haben ja auch soeben für die Zeit vom 23.4.-4.5.2019 auf Rarotonga gebucht und waren gerade noch so glücklich darüber. Beides wieder abzuändern oder umzubuchen scheint uns aus dem Moment heraus zu aufwendig. In weiterer Folge erweist sich die Dame am Buchungsschalter bei Air Rarotonga als eine echte Seele. Sie bemüht sich rührend, für uns die günstigste Flüge zu finden. Wie wir es aber auch drehen und wenden es bleibt dabei. Montag und Mittwoch ist am günstigsten. Sie erkennt unsere “Verzweiflung” und bietet uns an, für uns bei der Unterkunft in Aitutaki anzurufen. Sie erreicht aber niemanden. Wir brauchen Zeit zum Überlegen. Wir bitten Sie, die Flüge für 29.4. und 1.5.2019 für uns zu reservieren und auch die Reservierung für Sonntag aufrecht zu halten. Wir versuchen noch mehrmals die Unterkunft auf Aitutaki zu erreichen, sind aber erfolglos. Wir kontaktieren die Unterkunft über AirBnB mit einer Textnachricht und wollen wissen, ob wir unsere Buchung verlegen können.
Weil ein schöner Tag ist, fahren wir dann an den Strand zum Baden. Wir schwimmen und schnorcheln in der Lagune und liegen am Strand in der Sonne. Während wir so da liegen fällt mir ein, dass man auf AirBnB die Reisedaten auch ändern kann. Ich mache die Seite auf, um nachzusehen, ob unser gewünschter Termin vom 29.4.-1.5.2019 noch frei ist. Mit Freude stellen wir fest: Ja! Wir machen uns gleich auf zum Flughafen um dort die Buchung für die Unterkunft zu ändern und die neuen Flüge zu buchen. Dort stellen wir aber fest, dass der auf AirBnB dargestellt Kalender falsch ist (es werden die Wochentage verschoben angezeigt) und die Buchung nicht wie gewünscht abgeändert werden kann. Erneut versuchen wir es mit dem Telefon. Ich wähle zwei mal die falsche Nummer. Zuerst Paul und dann Emma, unsere momentane Vermieterin. Schließlich hebt in der Unterkunft auf Aitutaki doch jemand ab und ich gebe der Dame am Schalter der Air Rarotonga das Handy. Sie meldet sich und nach ein paar Worten höre ich Sie sagen “is this you Mathilda?” Die beiden kennen einander.
Ab jetzt läuft alles glatt. Sie kann die Reisedaten für uns auf den 29.4.-1.5.2019 verlegen und wir buchen und zahlen die Flüge. Gut 450,-- NZD gespart! Es war aber ein hartes Stück Arbeit.
Wir fahren wieder zum Strand und genießen noch die Zeit bis zum Sonnenuntergang.
Anschließend wollen wir gegen den Uhrzeigersinn um die Insel zu unserem Haus fahren. Auf dem Weg sehen wir ein Lokal, das offen hat. Heute ist nämlich Karfreitag und die meisten Lokale und Geschäfte sind seit Mittag geschlossen. Überhaupt schließen hier die Geschäfte ab 16 Uhr spätestens jedoch um 18 Uhr. Auch viele Lokale sperren um 18 Uhr zu. Wir beschließen hier zu Abend zu essen und bestellen für 20 Uhr einen Tisch. Wir kehren um weil da der Weg zum Haus kürzer ist. Wir wollen uns vorher noch duschen und umziehen.
Beim Wegfahren von zu Hause merke ich, dass beim Moped weder das Rücklicht noch das Bremslicht funktioniert. Das muss ich morgen richten lassen. Und ein Problem haben wir noch. Wir müssen Paul aufsuchen und unsere Unterkunft im Backpackers Rarotonga abändern. Hoffentlich funktioniert das!
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